Maison Hulot / Poststrasse Süd
Uster

Studienauftrag 2021, 1. Rang
Bauherrschaft: Uvest AG
Architekt: Raumfindung Architekten
Planung: 2021 – 2024
Ausführung: voraussichtlich 2025-2027
Fläche: 4‘390 m2
Inspiration zum Arealcharakter: Jacques Tati „Mon Oncle“
Baustellenkamera: Live
Das Projekt `Maison Hulot´ überzeugt durch eine fein abgestimmte Freiraumgestaltung, die Aufenthaltsqualität, Durchgrünung und Mikroklima in den Mittelpunkt stellt. Es entsteht ein klares Zusammenspiel aus öffentlichem Stadtraum, gemeinschaftlichem Hofraum und privatem Rückzugsort – eine Antwort auf die Anforderungen verdichteten Wohnens.
Die Gerichtstrasse wird langfristig zu einer verkehrsfreien, attraktiven Fussgängerzone umgestaltet, geprägt durch eine Baumallee, sickerfähige Beläge und Aufenthaltszonen. In der Mitte entsteht der baumbestandene Postplatz mit Brunnen und Sitzgelegenheiten – ein klimatisch wirksamer Stadtraum und sozialer Treffpunkt.
Zwischen den Baukörpern spannt sich ein mäandrierendes, rollstuhlgängiges Wegnetz auf, das die Überbauung mit dem umliegenden Zentrumsquartier verbindet. So entstehen sanfte Übergänge zwischen öffentlichem, halböffentlichem und privatem Raum. Die gemeinschaftlich nutzbaren Dachterrassen mit Pergolen und Bepflanzungen setzen das Prinzip der Aneignungsräume in die Vertikale fort und fördern die soziale Interaktion.
Im Zentrum der Anlage liegt ein gemeinschaftlicher Wohnhof, der direkt an die Poststrasse angebunden ist. Eine dichte Baumbepflanzung mit waldartiger Untervegetation, unversiegelte Flächen und Holzspielgeräte sorgen für ein angenehmes Mikroklima und wohnliche Atmosphäre. Dank optimierter Tiefgaragenstruktur sind auch tiefwurzelnde Baumpflanzungen möglich.
Die Landschaftsgestaltung basiert auf klimaangepasster, standortgerechter Vegetation. Wechsel zwischen differenzierten Belägen, Staudenflächen, Baumgruppen und offenen, mageren Flächen fördern Biodiversität. Gedeckte Hauseingänge fungieren gleichzeitig als Durchgänge in den Grünraum und schaffen gemeinschaftsfördernde Begegnungszonen.
Der Arealcharakter wurde von Jacques Tati’s Film «Mon Oncle» inspiriert. Darin kann man Jaques Tati, der als Monsieur Hulot durch das Haus der Arpels läuft, beobachten. Das Haus zeigt dabei das Leben des Darstellers wieder. In der Nacht leuchten die Fenster des Hauses wie ein Augen in die Nacht. Das Abbilden der Nutzungen eines Hauses in deren Fassade und Ausdruck ist bei diesem Projekt das Leitbild.







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