Klinik Arlesheim

Bauherrschaft: Klinik Arlesheim AG
Architekt: ARGE 9grad architektur und BSS Architekten
Planung: 2016 – 2026
Ausführung: 2025 – 2027
Fläche: 15‘000 m2
Baustellenkamera: Live
Die Klinik Arlesheim nutzt die Chance eines umfassenden Neubaus, um nicht nur die medizinischen Strukturen zu erneuern, sondern auch den umgebenden Landschaftsraum grundlegend aufzuwerten. Im Zuge der geplanten Umstrukturierungen entsteht auf dem Klinikareal ein weitläufiger, neu gestalteter Klinikpark, der das anthropologisch geprägte Behandlungskonzept räumlich und atmosphärisch übersetzt – als naturnaher Ort der Regeneration, Bewegung und Begegnung.
Der neue Park entwickelt sich auf Flächen, die bislang durch eine Vielzahl heterogener Bestandsbauten besetzt waren. Mit Ausnahme einzelner charakteristischer Gebäude – darunter das Gartenhaus, das Therapiehaus und die Villa Hirsland – werden große Bereiche freigeräumt und neu gefasst. Die so entstehende Offenheit wird gezielt genutzt, um landschaftsräumliche Bezüge zu stärken, neue Blickachsen zu schaffen und gleichzeitig geschützte Gartenräume für therapeutische Zwecke einzubinden.
Die Konzeption folgt der Idee eines differenzierten Parksystems, das sowohl intensiv genutzte Zonen mit hoher Aufenthaltsqualität als auch zurückhaltend modellierte, naturgeprägte Bereiche integriert. Dabei entstehen nicht nur neue Wegverbindungen zwischen den Kliniktrakten, sondern auch barrierefreie Aufenthaltsräume mit hoher atmosphärischer Dichte – etwa durch kleine Höfe, Sitznischen oder schattenspendende Baumpflanzungen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Verwendung natürlicher, unbehandelter Materialien, im Sinne der anthroposophischen Bau- und Heilmitteltradition. So werden sowohl im Neubau als auch in der Freiraumgestaltung nachhaltige Stoffe wie „Holz100“ oder alternativ gebundener Beton mit Naturzuschlägen verwendet. Diese Haltung setzt sich auch in der Oberflächengestaltung und der wahlweisen extensiv gepflegten Vegetation fort.
Die landschaftliche Gestaltung soll den laufenden Klinikbetrieb nicht stören – daher ist eine fein abgestimmte Etappierung notwendig. Der Park wird parallel zum schrittweisen Rückbau der alten Klinikbauten angelegt und wächst dabei sukzessive mit der neuen Architektur zusammen. In seiner finalen Form wird der Klinikpark ein zukunftsweisender Genesungsort sein, der medizinische Anforderungen, landschaftliche Qualität und sozialräumliche Offenheit miteinander verbindet.









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